Kamp-Lintfort. Wir haben Spielplätze in Moers und der Umgebung getestet: Ergebnis: Der klare Sieger ist in Kamp-Lintfort. Was die Kinder am meisten überzeugte.

  • Wir haben die Stadtverwaltungen in Moers, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn gebeten, uns attraktive Spielplätze in ihren Städten zu benennen.
  • Anschließend haben unsere Leserinnen und Leser abgestimmt, welche drei Spielplätze unsere kleinen Spielplatztester bewerten sollten.

Welcher Spielplatz der beste in Moers und Umgebung ist, das entscheiden unsere Spielplatz-Tester Max (7 Jahre) und Sophie (4 Jahre). Die Geschwister kommen aus Moers und prüfen der Reihe nach die drei zur Wahl stehenden Spielplätze. Das sind: der Moerser Spielplatz im Angerfeld, der Niederberg Spielplatz in Neukirchen-Vluyn und der Laga Spielplatz in Kamp-Lintfort. Die drei Anlagen wurden mit Hilfe einer nicht repräsentativen Community-Umfrage ermittelt.

Die beiden Kinder testen die Spielgeräte und vergeben anhand eines Sterne-Systems (ein Stern ist der schlechteste Wert, vier Sterne ergeben die bestmögliche Bewertung) anschließend eine Gesamtwertung für die jeweilige Anlage. In den vergangenen Wochen haben Max und Sophie schon den Spielplatz Im Angerfeld mit vier Sternen und den Niederberg-Spielplatz mit drei Sternen bewertet. Als letztes Testgelände fehlt der Laga-Spielplatz in Kamp-Lintfort. Wie werden unsere kritischen Experten diese Anlage bewerten?

Interessant für Max und Sophie: Das Klettergerüst mit den Ringen.
Interessant für Max und Sophie: Das Klettergerüst mit den Ringen. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Vor dem Hintergrund ehemaliger Fördertürme, eingebettet in den Zechenpark, befindet sich der zur Landesgartenschau 2020 gebaute Spielplatz in Kamp-Lintfort. Das Thema Zeche wurde bei der Anlage gekonnt umgesetzt: Einer der Rutschtürme sieht aus wie eine Miniaturausgabe des Zechenturmes im Hintergrund; ein Krabbeltunnel mit Hindernissen erinnert an einen kleinen Stollen. Die Anlage ist sehr gepflegt, es gibt kaum Graffitischmierereien. Viele Bänke und die Grünfläche direkt am Spielplatz laden zum Verweilen und Picknicken ein. Die Anlage ist groß und wegen der Nähe der Spielstationen zueinander trotzdem gut überschaubar, was den Aufenthalt für Aufsichtspersonen mehrerer Kinder einfacher gestaltet.

Alle Geräte sind in einem leuchtenden Hellgrün gehalten und umgeben von Sandfläche oder abfederndem Tartanboden. Es gibt viele Spielgeräte auf dem Platz – einen kleinen und großen Kletterparcours mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen, zwei hohe Rutschtürme inklusive einer Rutsche für kleinere Kinder, in den Boden eingelassene Trampoline, eine Schaukel, einen Krabbeltunnel, ein Karussell und einen Sandspielbereich. „Das ist so cool“, sagt Max mit großen Augen, „hast du heute vielleicht sogar fünf Sterne mitgebracht?“

Für jedes Alter geeignet

Nachdem sich die Beiden durch die Kletterparks gehangelt haben, werden als nächstes die Rutschtürme ausgetestet. Trotz der beachtlichen Höhe der Türme und der Tatsache, dass der Weg nach oben zur Rutsche von innen hochgeklettert werden muss, ist Sophie nicht zu entmutigen. Oben angekommen strahlt sie stolz und kaum schlittert die Vierjährige unten aus dem Tunnel lacht sie laut und sagt: „Die Rutschen sind suupeer schnell!“

Gemeinsam auf dem Karussell gewinnen die Zwei erneut an Geschwindigkeit. Es macht Sophie gar nichts aus, wie schnell Max das Fahrgeschäft andreht. Das Karussell bietet nämlich eine großartige Lösung für das Zusammenspielen älterer und jüngerer Kinder. Während es einige Stehplätze gibt, bei denen man gut das Gleichgewicht halten muss, ist auch ein Sitzplatz mit Möglichkeit zum Festhalten vorhanden.

Die Rutschen auf dem LaGa Spielplatz in Kamp-Lintfort stehen bei den Geschwistern besonders hoch im Kurs.
Die Rutschen auf dem LaGa Spielplatz in Kamp-Lintfort stehen bei den Geschwistern besonders hoch im Kurs. © Volker Herold

Die Spielplatz-Tester kommen trotz ihres Altersunterschiedes auf allen Spielstationen gleichermaßen auf ihre Kosten. Sogar der Sandspielbereich, der sich eigentlich an jüngere Kinder richtet, weckt dank des Krabbeltunnels mit seinen Hindernissen das Interesse von Max. Und Sophie? Die Vierjährige ist während der gesamten Spielplatz-Testreihe das erste Mal wirklich begeistert von dem Sandspielzeug: „Coool, das sieht ja aus wie ein Experiment!“ Neben klassischen Elementen wie kleinen Eimern zum Hochziehen und Ausschütten, gibt es hier eine Waage, eine verschiebbare Plattform (wie ein Transportband) und eine Schablone, die nach Verwendung eine Art Sandbild auf einem Tischchen hinterlässt.

Eine schnelle Entscheidung

Max und Sophie rennen von einer Spielstation zur nächsten und fangen immer wieder von vorne an. „Am besten finde ich die Riesenrutsche am grünen Turm“, sagt Max, nachdem er sich noch einmal kurz umschaut, „da muss man nämlich vorher viel klettern.“ Seine Schwester findet dieses Mal so viele Dinge gut, dass sie ein Ranking abgibt: „Die Rutschen, die Rutschen! Dann die Parcours und danach die Trampoline.“

Die Entscheidung fällt schnell. Beim Spielplatz-Test machen die Kinder die Regeln und ihre Bewertung sprengt dieses Mal den Rahmen der im Ursprung maximal möglichen vier Sterne. Die Geschwister klettern gemeinsam auf ihre liebste Hangelseilstation und halten neben der vier Sterne jeweils noch eine Hand in die Luft – „Vier Sterne Plus“ gibt es für den LaGa Spielplatz in Kamp-Lintfort. Und den Job als Spielplatz-Tester? „Den finde ich besser als besser“, sagt Max nach getaner Arbeit zum Abschluss der Testreihe.