Duisburg. Sonntag finden Rhein-Ruhr-Marathon und Drachenboot-Regatta statt. Erneut am selben Tag. Mit diesen Veränderungen soll’s besser laufen als 2022.

Rhein-Ruhr-Marathon und Drachenboot-Rennen fallen am Sonntag auf einen Tag. Das war bereits im Vorjahr so. Da waren sich die zwei Publikumsmagnete in die Quere gekommen: Veranstalter der Drachenboot-Fun-Regatta (Wanheimer Kanu-Gilde) und des Innenhafen-Festes (Duisburg Kontor) beklagten, dass Starter, Besucher und Markthändler nicht oder nur mit Mühe in den Innenhafen gelangt seien. Die Straßensperrungen für den Marathon hätten sie ausgebremst. Mit dem Ärger darüber kam die Frage auf, warum Marathon und Regatta ausgerechnet am selben Wochenende stattfinden müssen (wir berichteten). Seither haben die Verantwortlichen gemeinsam und mit Martin Linne, dem Beigeordneten für Sport, nach Lösungen gesucht.

Die beiden wichtigsten Veränderungen bei den Wettkämpfen 2023:

Rhein-Ruhr-Marathon startet früher, Drachenboot-Fun-Regatta später

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„Wir haben den letzten Start um eine halbe Stunde vorgezogen“, erklärt Uwe Busch, Geschäftsführer der Marathon-Macher vom Stadtsportbund. Der Halbmarathon wird bereits um 9.30 Uhr angeschossen.

Wie bereits im Vorjahr führt die Halbmarathon-Strecke, anders als die Route der Marathoni (Start: 8.30 Uhr), nicht durch den Innenhafen. „Wenn alles planmäßig läuft, sind wir mit allen Läufern um 10 Uhr raus aus dem Innenstadtbereich, so dass die Sperrungen da zügig aufgehoben werden können“, erklärt Busch.

2022 hatte es Rekord-Verspätungen beim Start gegeben, weil besonders viele Autofahrer trotz Verbots und entsprechender Beschilderung auf der Strecke geparkt hatten. Auch um erneute problematische Verzögerungen durch Falschparker und Abschleppungen zu verhindern, soll nach Buschs Angaben am Wettkampftag einiges anders laufen (zum Bericht).

Und auch die Kanugilde plant bei der Regatta um: Sie verschiebt den ersten Drachenboot-Rennstart am Sonntag, um das Risiko von Verkehrsbehinderungen rund um den Innenhafen zusätzlich zu verringern, erklärt der Vorsitzende Werner von Häfen: „Alle haben etwas nachgegeben, und wir fangen darum erst um 11 Uhr statt wie sonst um 10 Uhr an zu paddeln“.

Uwe Kluge (Geschäftsführer Duisburg Kontor) und Werner von Häfen, Vorsitzender der Wanheimer Kanugilde, laden auch 2023 zu Innenhafen-Fest und Drachenboot-Fun-Regatta.
Uwe Kluge (Geschäftsführer Duisburg Kontor) und Werner von Häfen, Vorsitzender der Wanheimer Kanugilde, laden auch 2023 zu Innenhafen-Fest und Drachenboot-Fun-Regatta. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Duisburger Veranstalter sehen keine Konkurrenz durch Ruhr Games

Die Drachenboot-Fun-Regatta hat seit über 20 Jahren einen festen Termin – das zweite Juni-Wochenende. Der Rhein-Ruhr-Marathon ist vom Rennkalender und vom Spielplan des MSV abhängig. 2023 finden sie zum vierten Mal am selben Sonntag statt (2024 wird das übrigens nicht der Fall sein).

„Aber Duisburg kann als Sportstadt zwei solch große Veranstaltungen vertragen“, sagt nach den gemeinsamen Verhandlungsrunden inzwischen auch Werner von Häfen. Dass nun auch noch die Ruhr Games hinzukommen, sei unproblematisch, findet wie Busch und von Häfen auch Alexander Klomparend, Kommunikationschef beim städtischen Veranstalter Duisburg Kontor: „Die Ruhr Games betrachten wir nicht als Konkurrenz, das Publikum dort reist gezielt an und ist sehr, sehr jung.“

„Gemeinsam feiern und zeigen, dass in Duisburg was los ist“

Die Events in Innenstadt und Innenhafen sollen voneinander profitieren und dem jeweils anderen zusätzliche Gäste bescheren, antwortet Klomparend auf die Frage nach dem Veranstaltungsreigen im Zentrum:

Zum Innenhafenfest mit Drachenboot-Fun-Regatta, Kinderfest, Marina-Markt und Entenrennen kommt nun auch noch das Matjesfest. „Die Fischhändler vom Matjesfest wollten den Termin trotz Innenhafenfest unbedingt“, sagt Klomparend. Als Devise für das Super-Event-Wochenende gibt er aus: „Lasst uns gemeinsam feiern und zeigen, dass in Duisburg was los ist.“

■ Zur Übersicht: das volle Programm am langen Duisburger Super-Event-Wochenende

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