Duisburg. Tausende Duisburger besuchen die Konzerte der Philharmoniker. In der Spielzeit 2023/24 erwarten sie große Komponisten und gewagte Arrangements.

Über die erste Spielzeit ohne Ausfälle und Absagen seit langem freuen sich die Duisburger Philharmoniker. „Das Publikum kommt zurück, wenn auch langsam“, zieht Intendant Nils Szczepanski ein ähnliches Fazit wie etwa das Schauspiel Duisburg oder die städtischen Museen. Diese Entwicklung soll sich auch in der Spielzeit 23/24 fortsetzen – das Programm dafür steht jetzt.

Das Herzstück sind freilich die zwölf Philharmonischen Konzerte, die auch in der Gunst des Publikums weit vorne liegen. „1000 Gäste können wir bei den Philharmonischen Konzerten immer einplanen“, sagt Szczepanski über „ein treues Duisburger Publikum“. Ist eine Veranstaltung ausverkauft, wie etwa Beethovens „Ode an die Freude“ im Dezember, kommen an jedem der beiden Konzertabende über 1700 Menschen in die Mercatorhalle.

Große Filmmusik-Gala mit „James Bond“, „Harry Potter“ und „Avengers“

Der Start in die neue philharmonische Saison ist für den 13. und 14. September geplant. Dann gehen Geburtstagswünsche in Duisburgs litauische Partnerstadt Vilnius, die 700 Jahre alt wird – nicht nur die dargebotenen Werke kommen aus dem baltischen Land, sondern auch Dirigentin sowie Sängerinnen und Sänger.

[Sie interessieren sich für die Duisburger Philharmoniker? Bei uns finden Sie nach den Konzerten in der Mercatorhalle regelmäßig Rezensionen – hier beispielhaft die Artikel zu den Philharmonischen Konzerten der aktuellen Spielzeit:
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Mozart, Mahler, Brahms, Mendelssohn Bartholdy, Haydn, Strauss, Tschaikowsky – im weiteren Programm finden sich Werke der ganz großen Komponisten der Geschichte. Aber auch zeitgenössische Musik hat ihren Platz. Hinzu kommen Überraschungen wie etwa das 10. Philharmonische Konzert (15. und 16. Mai 2024), das die Achse Europa-Indien in den Fokus stellt, mit Musik von Alexander von Zemlinsky auf Gedichte des indischen Literaturnobelpreisträgers Rabindranath Tagore – „eines meiner Lieblingsstücke“, sagt Generalmusikdirektor Axel Kober über Zemlinskys „Lyrische Suite in sieben Gesängen“.

Weit in die Popkultur geht Duisburgs renommiertes Orchester beim Neujahrskonzert mit einer Filmmusik-Gala. Kompositionen aus Filmreihen wie „James Bond“, „Harry Potter“ oder „Avengers“ sind dann zu hören, aber auch aus Computerspielen wie „Angry Birds“. Dieses Konzert hätte bereits 2022 stattfinden sollen, fiel dann aber den Pandemie-Bestimmungen zum Opfer.

Duisburger Philharmoniker: Cellist Alban Gerhardt ist „Artist in Residence“

Für Axel Kober, der das Orchester 2025 verlassen wird (wir berichteten), ist es die vorletzte Spielzeit als Generalmusikdirektor. Bei sieben der zwölf Philharmonischen Konzerte wird er als Dirigent selbst den Taktstock in der Hand haben.

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Hochkarätige Gäste kommen außerdem nach Duisburg, sowohl zu den Philharmonischen Konzerten als auch zu den anderen Formaten wie Kammer- oder Toccata-Konzerten. Darunter befinden sich alte Bekannte des Orchesters wie die Dirigentinnen Oksana Lyniv und Marie Jacqot, aber auch Debütanten wie die in China geborene neuseeländische Dirigentin Tianyi Lu oder der Pianist Javier Perianes. Cellist Alban Gerhardt wird als „Artist in Residence“ gleich mehrere Auftritte in der Saison bestreiten.

„Wir wollen weiter in die Stadtgesellschaft ausstrahlen, neue Wege gehen und ungewöhnliche Orte aufsuchen“, kündigt Intendant Szczepanski an – auch Formate in Duisburger Museen oder auf offener Straße sowie verschiedene Schul- und Jugendprojekte werden fortgesetzt.

>>DUISBURGER PHILHARMONIKER: TICKETPREISE BLEIBEN KONSTANT

Das gesamte Programm mit allen Terminen für die Spielzeit 2023/24 ist online einsehbar unter www.duisburger-philharmoniker.de. Tickets, die zu den gleichen Preisen wie bisher erhältlich sein sollen, können unter www.theater-duisburg.de bestellt werden.

Auch der Ticketkauf an der Theaterkasse Duisburg am Opernplatz ist weiterhin möglich. Die Theaterkasse ist telefonisch unter 0203 28 36 21 00 erreichbar sowie per E-Mail an karten@theater-duisburg.de.

Das Programmheft „Play“ für die neue Spielzeit ist ebenfalls an der Theaterkasse erhältlich.