Essen/Manila. Deutschlands Basketballer bekommen bei der WM eine historische Chance: Sie können am Freitag erstmals ein Endspiel erreichen.

Detlef Schrempf hatte eine böse Vorahnung. „Hoffentlich werden wir nicht massakriert“, sagte der deutsche Basketballstar. Er trat 1992 bei den Olympischen Spielen in Barcelona mit der Nationalmannschaft gegen die USA an. Der Gegner verzauberte mit einer ausgewöhnlichen Superstar-Auswahl das Publikum. Michael Jordan, Magic Johnson, Larry Bird und Charles Barkley führten das Dream Team an. Sie erteilten dem Außenseiter aus Deutschland damals eine Lehrstunde: 111:68 endete das ungleiche Vorrundenspiel.

31 Jahre später treffen die Basketball-Nationen mal wieder aufeinander. In der philippinischen Metropole Manila bestreiten sie am Freitag (14.40 Uhr/MagentaSport) ein WM-Halbfinale. Aber diesmal erwartet kein Spieler im deutschen Team ein sportliches Massaker. „Wenn ich ein Spiel spiele, will ich es gewinnen“, sagte Kapitän Dennis Schröder. „Egal, was kommt. Egal, wer kommt.“ Der Profi der Toronto Raptors sieht die Mission in Südostasien noch nicht als beendet an. Die Mannschaft hat die historische Chance, den großen Favoriten USA aus dem Turnier zu werfen und damit erstmals das Endspiel einer Weltmeisterschaft zu bestreiten.