Gelsenkirchen. Geld kann der FC Schalke 04 gut gebrauchen. Eine Klage aus einem Sponsorenvertrag ist am Mittwoch vor Gericht zu Gunsten des S04 ausgefallen.

Winkt dem FC Schalke 04 ein Geldregen? Es geht um knapp drei Millionen Euro. Um diesen Betrag, genauer gesagt 2.975.000 Euro, haben die Königsblauen vor dem Landgericht die Whitefield Landbanking Fund GmbH verklagt. Am Mittwoch ist dazu ein Versäumnisurteil ergangen. Laut dem Handelsblatt habe der Termin vor Gericht keine 20 Minuten gedauert. Dann habe das Gericht zugunsten des S04 entschieden.

Die Gegenseite sei ohne gerichtlichen Vertreter erschienen. Angeblich, weil die Anwälte zuvor das Mandat für die Firma aus der Immobilienbranche wegen ausstehender Honorarzahlungen niedergelegt hätten.

FC Schalke 04: Ex-Sponsor Harfid mehrheitlich von Whitefield-Gruppe übernommen

Aber woher stammt die Forderung überhaupt? Es sind im Grunde Forderungen gegen die frühere Essener Bauunternehmung Harfid GmbH. Harfid, früher auch Hauptsponsor von Rot-Weiss Essen. Harfid war seit der Saison 2020/21 Ärmelsponsor des damaligen Bundesligisten FC Schalke 04. Der Vertrag mit Schalke war über fünf Jahre geschlossen worden.

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Im September 2022 hatte Harfid Hadrovic, Inhaber der Harfid GmbH beim Amtsgericht in Essen Insolvenz wegen Zahlungsunfähigkeit angemeldet. Wenig später übernahm die Berliner Whitefield-Gruppe die Mehrheitsanteile der Firma Harfid. Ziel war die Sanierung. Die Forderungen des S04 aus dem Sponsoringvertrag gingen somit nach Rechtsaufassung der Gelsenkirchener auf die neue Firma über.

Whitefield löste sich von Harfid - und wollte nicht an Schalke zahlen

Im Februar 2023 löste Whitefield die vertraglichen Beziehungen zu Harfid wieder auf. Nach Meinung der Berliner Firma seien damit auch die Millionen-Forderungen des S04 hinfällig. Laut Handeslblatt teilte die Richterin diese Auffassung nicht.

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    Es stehe sogar noch eine weitere Klage in Höhe von 535.000 Euro gegen Whitefield aus, bei denen es um direkte Forderungen gegen die Firma geht und die zunächst ein Inkasso-Unternehmen versucht habe, einzutreiben. Ob die Schalker das Geld jedoch jemals sehen werden, ist fraglich. Hinter Whitefield stehe der Berliner Unternehmer Aydin Tasci, der bereits einmal wegen Insovenzverschleppung verurteilt worden sei.

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