E-Zigaretten (Vapes) sind beliebt – besonders bei Jugendlichen. Sie schmecken süß, der Rauch kratzt nicht und der Gestank der Kleidung bleibt aus. Immer mehr rücken die vermeintlich harmlosen, dampfenden Kleingeräte in den Fokus: Influencer bewerben sie, Mediziner warnen, der Zoll bekämpft den illegalen Handel. Doch es könnte mehr getan werden – auch vom Ordnungsamt.
Vapes werden mit Batterien oder Akkus betrieben und erhitzt. Dadurch verdampft eine Flüssigkeit (Liquid), die meist mit süßlichen Aromen, Nikotin und weiteren Stoffen versetzt ist. Illegale Einweg-E-Zigaretten sind leicht daran erkennbar:
💦 Mehr als 2 ml Liquid
🚬 Mehr als 800 Züge
🧠 Mehr als 20 mg Nikotin pro ml Liquid
👀 Gefälschte oder fehlende Steuerzeichen
🚨 Nicht-deutsche Warnhinweise
🥦 Verbotene Zusatzstoffe wie THC
Der Besitz, Kauf und Verkauf solcher Vapes ist Steuerhehlerei und strafbar.
Millionenschaden wegen illegaler Vapes
Allein im Bezirk des Hauptzollamtes Dortmund lag der Steuerschaden sichergestellter Vapes im Jahr 2023 bei rund 1,33 Millionen Euro. Dabei ist das Volumen des Schwarzmarktes kaum zu erfassen.
Immer wieder machen Zollbeamte Funde, doch die Vertriebswege und Verstecke von lokalen Händlern werden undurchsichtiger. 2023 stellte die Kontrolleinheit des Hauptzollamtes Dortmund 845.000 Vapes sicher – 2024 nur knapp ein Viertel dessen, denn die Händler lernen dazu.