Newsletter vom 07.12.2025
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Maxine Musterfrau
Stephanie Heske
Redakteurin

Hey!

🎒 Noch einmal schlafen, dann ist es so weit: Für rund 6000 I-Dötze aus Dortmund beginnt das Abenteuer Schule – und damit auch für ihre Eltern. Denn wenn wir mal ehrlich sind: Meist sind doch wir Erwachsenen aufgeregter als die Kinder selbst.

😃 Während ich mit den Tränen gekämpft habe, ist meine Tochter nach der Begrüßungsfeier schnurstracks mit ihrer neuen Klasse von dannen gezogen. Wie der erste Schultag war? „Toll“ – mit solch einsilbigen Auskünften musste ich mich ab da häufiger zufriedengeben.

👫 Den Schulstart begleiten viele Fragen: Wie wird mein Kind mit den Veränderungen klarkommen? Wird es Freunde finden? Wir haben mit einer erfahrenen Grundschullehrerin und einer Wissenschaftlerin darüber gesprochen – was sie sagen, wird sicher einige unter euch beruhigen.

🍎 Außerdem gibt es in dieser Ausgabe: Einschulungs-Erinnerungen unseres WochenDOsis-Teams, Lerntipps und Ideen für die perfekte Brotdose.

Viel Spaß beim Lesen!

Liebe Grüße
Stephanie Heske 👋

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Nostalgie im WochenDOsis-Team
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Schön war's damals!
Wir erinnern uns an die Einschulung

Unser erster Tag in der Grundschule ist zwar lange her, aber schöne Bilder haben wir noch immer im Kopf – von Lack-Schuhen, Öko-Lollis und Katzen-Schultüten. 🥰

Hier geht's zu den Erinnerungen des WochenDOsis-Teams.

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„Kinder sind unglaublich robust“
Zur Einschulung sind die Eltern oft aufgeregter als die Kinder
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Über 6000 Jungen und Mädchen haben am Donnerstag in Dortmund ihren ersten Schultag.
© Kerstin Kokoska / FUNKE Foto Services

Als Elternteil ist man vor und am Tag der Einschulung meist aufgeregter als die Kinder selbst. Die Trennung von der Kita schmerzt auch uns, es startet ein ganz neuer Lebensabschnitt. Wir alle möchten unserem Nachwuchs den besten Start ermöglichen.

Die wichtigste Nachricht gleich zu Beginn: „Kinder sind unglaublich robust und können viel mehr wegstecken, als man ihnen zutraut“, sagt Professorin Ricarda Steinmayr, die an der TU Dortmund im Bereich pädagogische Psychologie forscht und lehrt. Die alten Freunde aus der Kita? Schnell vergessen. Die neuen Abläufe und Strukturen? Blitzschnell verinnerlicht.

Eingewöhnung in Schule meist problemlos für Kinder

Das berichtet auch Jutta Portugall, die seit vielen Jahren Grundschullehrerin (und auch Rektorin) in Dortmund ist. Das Thema Freunde sei eine der größten Sorgen der Eltern. „Am besten sollen zehn Kinder aus einer Kita-Gruppe zusammen in die Klasse“, sagt die 64-Jährige. Doch das sei überbewertet. Ein, zwei bekannte Gesichter würden vollkommen reichen. „Kinder finden unglaublich schnell neue Freundinnen und Freunde. Das ist ihnen einfach gegeben.“ 

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Jutta Portugall, Leiterin der Lieberfeld-Grundschule und Sprecherin der Dortmunder Grundschulen.
© Stephanie Heske

Gleiches gelte für die Eingewöhnung in der neuen Umgebung. Aus ihrer Erfahrung sei das Loslösen von der Kita für die Kinder kein Problem – obwohl unglaublich viel Neues auf sie einprasselt: andere Kinder, Bezugspersonen, Abläufe und Rituale. So müssen viele i-Dötzchen ja nicht nur in der Klasse und mit der Klassenlehrerin zurechtkommen, sondern auch mit den OGS-Betreuern und der im Nachmittagsbereich neu zusammengesetzten Gruppe Gleichaltriger.

Neugier statt „Ernst des Lebens“

„Ich finde das so überraschend und ein Phänomen“, kommt die erfahrene Pädagogin fast ins Schwärmen. Denn die allermeisten Kinder hätten mit diesen Herausforderungen keine Probleme. Im Gegenteil. „Sie sind neugierig auf das, was kommt. Kinder wollen ja lernen und freuen sich auf die Schule.“ Als Eltern solle man genau das betonen und fördern. „Bitte nicht vom ‚Ernst des Lebens‘ reden, der jetzt beginnt.“ Stattdessen vermitteln, dass Schule etwas Freudiges ist, ein weiterer Schritt beim immer größer und selbständiger werden.

Eltern sorgen sich oft, aber:
„Kinder finden unglaublich schnell neue Freundinnen und Freunde. Das ist ihnen einfach gegeben.“ 
Grundschul-Rektorin Jutta Portugall

Und überhaupt: Wer sein Kind in der Zeit vor der Einschulung in einer Kita hat betreuen lassen, hat schon vieles richtig gemacht. Denn solche Kinder seien in der Regel gut vorbereitet, sagt Portugall, die die Lieberfeld-Grundschule in Wellinghofen leitet. „Und im Prinzip müssen die Kinder ja bei der Einschulung auch nichts wissen.“ Problematischer sei es bei den Kindern, die zuvor nicht in einer Betreuung waren. „Und das werden immer mehr“, so Portugall.

Im Video: Armin kommt in die Schule – und freut sich sehr

Hier fehle es dann vor allem an sozialen Kompetenzen, die Kinder haben Probleme, sich in die Gruppe einzufügen. „Wenn man davor nicht gelernt hat, dass man eben nicht der Nabel der Welt ist und immer der Erste sein kann, ist das schwierig“, so die 64-Jährige. Denn als Lehrkraft könne man eben nicht 27 Kindern gleichzeitig gerecht werden.

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„Dann müssen die Kinder erstmal lernen, zu warten. Und lernen, dass sie dann aber auch eine Antwort bekommen.“ Gleichzeitig haben immer mehr i-Dötzchen Probleme damit, sich von ihren Eltern zu lösen. „Wir haben Schülerinnen und Schüler, die werden noch lange bis ins Klassenzimmer begleitet, teilweise bleiben die Eltern auch noch während des Unterrichts da.“ Dieses Phänomen nehme zu.

Soziale Fähigkeiten erleichtern den Schulstart

Ohnehin ist die soziale und emotionale Kompetenz der Kleinen ein sehr wichtiger Faktor für den erfolgreichen Start in die Schule, betont auch Wissenschaftlerin Steinmayr. Kann ich teilen? Anderen helfen? Kann ich die Wünsche anderer berücksichtigen? Kann ich nach Hilfe fragen und diese auch annehmen? Kann ich Konflikte lösen, ohne handgreiflich zu werden? 

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Ricarda Steinmayr ist Psychologie-Professorin an der TU Dortmund.
© Dominik Asbach

All diese Fragen tragen schlussendlich dazu bei, wie schnell ein Kind im sozialen Gefüge der neuen Klasse seinen Platz findet. „Wer diese Kompetenzen besitzt, kommt besser in einer Gruppe zurecht - und ist auch seltener Opfer von Mobbing“, so die 50-Jährige.

Im Video: Eltern im Stress – eine Mutter erzählt

In der Schule vergleichen die Kinder sich auch viel stärker mit anderen, als sie das zuvor getan haben. Das sei wichtig für Entwicklung, so Steinmayr. Entscheidend dafür ist aber die Fähigkeit, mit Misserfolgen umgehen zu können. „Studien zeigen, dass die i-Dötzchen super motiviert und auch sehr überzeugt von sich selbst in die Schule starten“, so die Forscherin. Dann müssen sie ihr Selbstbild mit der Realität abgleichen, müssen akzeptieren, wenn andere besser sind. „Mensch ärgere dich nicht“ - aber auch andere Gesellschaftsspiele - seien dafür die perfekte Vorbereitung. „Da lernt man, dass man nicht immer gewinnen kann.“

Bloß keinen Druck machen!

Und wenn es so gar nicht klappen will mit dem Lernen? Bloß keinen Druck machen, raten sowohl die erfahrene Lehrerin als auch die Wissenschaftlerin. Jedes Kind habe schließlich sein eigenes Tempo und seine eigene Art, sich Dinge anzueignen. Dafür das Kind in anderen Bereichen stärken.  „Was wir noch nicht gefunden haben, ist ein Kind, das nicht lernt“, beruhigt Portugall.
 
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Das Wichtigste in 1000 Zeichen

📺 Kommissar Faber bekommt schon wieder einen neuen Kollegen. Stefanie Reinsperger verabschiedet sich vom Dortmunder „Tatort“-Team. Im kürzlich abgedrehten Fall „Schmerz“ ist die österreichische Schauspielerin zum letzten Mal in ihrer Rolle als Kriminalhauptkommissarin Rosa Herzog zu sehen.

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⚽ Es deutete sich bereits an, jetzt hat Borussia Dortmund die vorzeitige Vertragsverlängerung von Cheftrainer Niko Kovac um eine weitere Saison verkündet. Unser Kommentator sagt: Das war aktuell genau richtig – zeigt aber auch ein BVB-Problem.  

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👀 Neonazis locken Jugendliche aus ganz NRW zur Zentrale der „Heimatjugend Dortmund“ in Dorstfeld. Diese Anwerbekampagne ist so besorgniserregend, dass die Polizei Dortmund nun die neue „Ermittlungskommission Jungnationale“ gründet.

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👩‍👩‍👧‍👦 150.000 Menschen haben die jetzt zu Ende gehende Ausstellung „Der Uhr auf der Spur“ in der Dortmunder DASA besucht. Am 10. Oktober startet die nächste Sonderschau – es geht ums 🔥 Feuer. Hier gibt's die Details.

DOppelt schmeckt besser!
Der Gastro-Check für Fleisch-Fans und Veggies
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Und wie schmeckt's im Brüderlich? „Keine Offenbarung“ war der Falafel-Burger für Stephanie.
© Stephanie Heske

👬 Unsere Gastro-Testerinnen Britta und Stephie waren für die neue Folge von „DOppelt schmeckt besser“ im „Brüderlich“ auf der Kaiserstraße. Auf der Karte steht dort viel (Westfälisch-) Deftiges für Fleischfans, aber auch Einiges für Veganer. Doch der Teufel steckt im Detail.

🍔 Denn wenn auf dem Burger die Sauce fehlt, weil in ihr Milch steckt, schmeckt er eben nicht mehr ganz so gut. Stephie war daher enttäuscht. Warum das Fazit der Testerinnen trotzdem positiv ausfällt, liest du hier.

„Doppelt schmeckt besser“ erscheint jede Woche auch hier als Video.

Stadtgeschichte(n)
BVB? FCB? Die Dortmunder Stadtfarben
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Die Dortmunder Stadtfarben sind Rot und Weiß – wie die des FC Bayern.
© imago/imagebroker 

🔴⚪ „Rot wie Blut und weiß wie Schnee, immer vorwärts... FCB“?! Ja, genau: Die Vereinsfarben des FC Bayern sind Rot und Weiß, und die Dortmunder Stadtfarben sind es auch. Im Gegenzug sind die Stadtfarben von München Schwarz und Gelb. Aus sportlicher Sicht müsste es (dringend!) andersherum sein. Aber daran dachte im 13. Jahrhundert noch niemand.

🦅 Denn so alt ist die Dortmunder Flagge schon: schwarzer Wappen-Adler auf Streifen in Rot und Weiß. Bis 1946 fehlte sogar das Gelb: Bis dahin war der Hintergrund des Adlers noch Silber bzw. Weiß, aber das erinnerte nach dem Krieg zu sehr an die Reichsfarben der Nazis. Deshalb beschloss der Stadtrat, das Silber/Weiß in Gold/Gelb zu ändern.

🏴Bei der Münchner Flagge ist es ähnlich: Seit dem 14. Jahrhundert gehört das „Münchner Kindl“ auf Schwarz und Gelb zur Landeshauptstadt dazu. 

Wir sind uns sicher einig: Andersherum wär' schöner. 🖤💛

Tipps fürs Wochenende
Lichterfest und Hafenspaziergang

🎆 Endlich wieder Lichterfest! Am Samstag verwandelt sich der Dortmunder Westfalenpark in ein leuchtendes Lichtermeer. Tausende bunte Kerzen, Lampions und Lichtinstallationen lassen den Park erstrahlen. Dazu gibt's Mitmachaktionen, Akrobatik und Musik. Und alle warten auf 22.30 Uhr. Dann startet das schönste Höhenfeuerwerk der Stadt. Los geht's ab 18 Uhr. Mehr Infos, Preise und Programm.

⚓ Wie gut kennst du das Dortmunder Hafenviertel? Sicher nicht gut genug. Also auf mit der Familie zum Hafenspaziergang! Am Samstag wird das Quartier wieder zur bunten Flaniermeile – mit Streetfood und Sightseeing, Kunst und Kultur, DJs, Führungen und viel Spaß für Kinder. Los geht's um 14 Uhr bis in die Nacht. Alle Infos zum Hafenspaziergang.

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