All diese Fragen tragen schlussendlich dazu bei, wie schnell ein Kind im sozialen Gefüge der neuen Klasse seinen Platz findet. „Wer diese Kompetenzen besitzt, kommt besser in einer Gruppe zurecht - und ist auch seltener Opfer von Mobbing“, so die 50-Jährige.
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In der Schule vergleichen die Kinder sich auch viel stärker mit anderen, als sie das zuvor getan haben. Das sei wichtig für Entwicklung, so Steinmayr. Entscheidend dafür ist aber die Fähigkeit, mit Misserfolgen umgehen zu können. „Studien zeigen, dass die i-Dötzchen super motiviert und auch sehr überzeugt von sich selbst in die Schule starten“, so die Forscherin. Dann müssen sie ihr Selbstbild mit der Realität abgleichen, müssen akzeptieren, wenn andere besser sind. „Mensch ärgere dich nicht“ - aber auch andere Gesellschaftsspiele - seien dafür die perfekte Vorbereitung. „Da lernt man, dass man nicht immer gewinnen kann.“
Bloß keinen Druck machen!
Und wenn es so gar nicht klappen will mit dem Lernen? Bloß keinen Druck machen, raten sowohl die erfahrene Lehrerin als auch die Wissenschaftlerin. Jedes Kind habe schließlich sein eigenes Tempo und seine eigene Art, sich Dinge anzueignen. Dafür das Kind in anderen Bereichen stärken. „Was wir noch nicht gefunden haben, ist ein Kind, das nicht lernt“, beruhigt Portugall.
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